Vom Gemeinderat zum Ortsrat
Die Geschichte der politischen Gremien hier in Gerzen ist vielfältig. Im Jahre 1893 hat sich der erste Gemeindeausschuss gebildet.
Nach dem 2. Wekltkrieg sind dann Gemeindevertreter demokratisch gewählt. Bürgermeister und auch in personalunion Bürgermeister und Gemeindedirektor. Die selbstständige Gemeinde Gerzen nahm ihren Beginn.
Im Zuge der Gebietsreform 1974 ist aus der Gemeinde Gerzen der Alfelder Ortsteil Gerzen geworden.
Die Hauptsatzung der Stadt Alfeld/Leine hat die Einrichtung von Ortsräten in den betroffenen Gemeinden festgeschrieben.
Die Mitglieder der Ortsräte werden demokratisch gewählt. Aus ihrer Mitte wählen die Mandatsträger den/die OrtsbürgermeisterIn.
Befugnisse des Ortsrates werden in der Hauptsatzung und der Geschäftsordnung der Stadt Alfeld/Leine geregelt.
Demnach ist der Ortsrat in bestimmten Fällen vorher anzuhören, bevor die politischen Gremien in Alfeld den entsprechenden Beschluss fassen.
Über ein eigenes Budget verfügt der Ortsrat nicht. Investitionsvorschläge und Mittel zur Bauunterhaltung pp. sind bei der Stadt entsprechend vorzubringen. Dort entscheidet dann der Fachausschuss bzw. der Rat der Stadt Alfeld/Leine.
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen tritt der Ortsrat zusammen, um eben Haushaltsmittel für den Ort zu beantragen.
Diese Problemstellung führt zur Diskussion über Sinn und Zweck eines Ortsrates in der Dorfgemeinschaft.
Trotz allem stellt der Ortsrat die politische Schnittstelle an unterster Basis zur Stadtverwaltung dar. Er ist Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde.
Der Ortsrat lebt vom Engagement derer, die sich ehrenamtlich kommunalpolitisch interessieren und in ihrem Ort einbringen wollen.
Die Bereitschaft hierzu haben immer weniger Bürgerinnen und Bürger.
Ortsräte aufrecht zu halten geht daher nur, wenn sich genügend Personen finden, die sich zur Wahl stellen, um ein solches Ehrenamt zu übernehmen.
Die Gerzer Chronik zur 1150 Jahrfeier enthält viele Hinweise zur Entwicklung der politischen Landschaft hier in Gerzen.