Sprengelei

Aus Anlass der 200 Jahrfeier des Gebäudes der Sprengelei
schrieb Fritz Pape am 15.10.1971 in der Alfelder Zeitung

Bei einem Rückblick auf das im Gerzer Schlag liegende Wirtshaus „Sprengelei“ fällt auf, dass bei Ihm in diesem Jahre 3 Jubiläen nahezu zusammenfallen. Vor 200 Jahren wurde dieses Haus als Wegegeldhebestelle an der Göttinger Chaussee gebaut, seit hundert Jahren ist es Wirtshaus und seit über 50 Jahren im Besitz der Familie Conrades. Um es vorwegzunehmen: Stammtischbrüder gaben nach dem Namen der ersten Wirtin, Frau Sprengel, diesem Gasthaus den Namen. Das Haus wurde 1771 als Wegegeldhebestelle an der stärker in Aufschwung kommenden Hannoversch-Casseler Chaussee erbaut. Die in Stein gehauene Jahreszahl 1771 findet sich noch heute in dem Gemäuer. In einer Gesetzessammlung des Königreichs Hannover vom Jahre 1828 ist im Amte Winzenburg als „Gränz-Hauptzollstelle“ der Kreiszoll-Casse Hildesheim das Weghaus zwischen den Neuen Kruge vor Alfeld und Doershelf genannt. 100 Jahre hatte dieses Haus als reines Zollhaus gedient. Welche Bürger mögen hier in diesen Jahren ihren Dienst versehen haben? Ein Teil des vorgezogenen Bauwerks gab den Zöllnern wahrscheinlich die Möglichkeit, den Verkehr in beiden Richtungen zu überblicken. Auch ist das Zollschild, das als Gebotsschild früher aufgestellt oder aufgehängt worden war, im Besitz von Herrn Conrades erhalten geblieben.